Sehr interessantes Podcast-Interview (Direktdownload) von Venturelab-Dominik (ergänzt von Venturelab-William) mit Guy Kawasaki.

Learnings aus dem Interview:
- Guy war einmal am WEF in Davos und hat es sehr gemocht (auch das Ski-Fahren)
- Er kennt kein Schweizer Start-up (auch kein Französisches, Deutsches, Italienisches oder Spanisches). Er ist sehr Silicon Valley fokussiert
- Er mag Start-ups, die die Welt verändern möchten. Die Welt zu verändern sei auch der schönste Teil des Unternehmer-Daseins
- Sein Leben ist bisher sehr glücklich verlaufen. Aber wie jeder hatte auch Guy seine melancholischen Phasen. Eine richtig dicke Krise hatte er aber offenbar nie
- Die glücklichsten Tage seines Lebens: 1. Der Tag, an dem er seine Frau kennengelernt hat, 2. Der Tag, an dem sein erstes Kind geboren wurde, 3. Der Tag, an dem sein zweites Kind geboren wurde, 4. Der Tag, an dem er sein erstes Adoptivkind abgeholt hat, 5. Der Tag, an dem er sein zweites Adoptivkind abgeholt hat. Wenn das mal keine eindeutige Message ist!
- Was kann die Schweiz vom Silicon Valley lernen? Was ist das Erfolgsgeheimnis des Silicon Valley? Guy sagt zwei Worte: Zufall und Glück. Aber auch Stanford sei sehr wichtig gewesen. Guys Rat: Will man in der Schweiz ein Valley starten, sollte eine Technische Hochschule ein erstes Zentrum sein. Hallo ETH :-).
- Wenn Guy König der Schweiz wäre und undendlich Geld hätte, würde er folgendes tun: Er würde die besten Professoren der Welt von Stanford, MIT, Carnegie Mellon abwerben (z.B. mit Salärverdoppelung) und an ebendiese Valley-Hochschule (d.h. ETH) holen. Diese Professoren ziehen Top-Studenten an, und diese Top-Studenten gründen dann innovative Firmen.
- Guy bloggt erst seit Anfang 2006 (und war in sehr kurzer Zeit Technorati Top-100), hat aber noch nie einen Podcast veröffentlicht. Podcasts sind zu aufwendig zu editieren. Guy kann sich schriftlich besser ausdrücken als mündlich (das geht mir im übrigen genauso).
- Guy präferiert Elevater Pitches gegenüber Business-Plänen. Letztere seien nicht allzuviel wert.
- Guy ist kein grosser Fan des Labels Web 2.0. Vieles sei heisse Luft. Begründung: Die Kunden möchten keine Web 2.0 Applikationen per se, sondern möchten ihre Bedürfnisse befriedigen. Die Bedürfnisse sind das Zentrum, nicht Web 2.0.
- Unternehmer sollten sich nicht zu stark auf den Begriff Web 2.0 konzentrieren. Dies sei ziemlich einfallslos.
Learnings vom Silicon Valley Trip von Dominik:
- In den USA zählt der Erfolg. Mit guten Resultaten kann man schnell wachsen und schnell bekannt werden.
PS: Der Podcast ist eingeschlagen wie eine Bombe